Als die Schüler der Amina Zwindila Foundation School am 9. Jänner nach ihren wohlverdienten Weihnachtsferien wieder in Scharen zur Schule stürmten, gab es weder Abstandsregeln noch Covid-Tests. Anders als in anderen Orten der Welt, ist der Schulalltag – zumindest was Corona betrifft – in Nigeria fast wieder normal geworden. Ein paar grundlegende Hygiene- und Sicherheitsvorschriften müssen die Schüler noch einhalten, dazu gehört etwa das Tragen von Masken in den Innenräumen oder auch das regelmäßige Händewaschen, aber abgesehen davon spüren sie kaum noch Einschränkungen.
Unglaublich wie die Zeit vergeht. In Nigeria haben wir bereits das 2 Halbjahr 2022 erreicht.
Nicht nur die Abschlussprüfungen Ende März, auch der an der Schule bereits zur Tradition gewordene Karrieretag rund um die Osterferien konnte heuer normal stattfinden. Sinn dieses Tages ist es, den Schülern verschiedene Berufe vorzustellen und sie hinsichtlich ihrer beruflichen Ziele und Interessen zu beraten. Um diesem wichtigen Angebot das gewisse Extra zu verleihen und es dadurch für die Kinder noch attraktiver zu machen, verkleiden sich an diesem Tag alle Kinder der Schule als Vertreter ihrer Wunschberufe und so sieht man jedes Jahr am Karrieretag kleine Astronauten, Polizisten, Ärzte und Wissenschaftler, die sich am Schulgelände tummeln.
Dies alles täuscht aber nicht darüber hinweg, in welch misslicher Lage sich die Schule im Moment befindet. Die seit dem Ausbruch der Pandemie ohnehin schwierige wirtschaftliche Situation im Land hat sich durch den Krieg in der Ukraine nochmals verschlimmert. Die Preise für Alltägliches explodieren förmlich und das Land wird von Stromausfällen, Wasser- und Nahrungsmittelknappheit geplagt. Während jede Bevölkerungsschicht die Auswirkungen der Krise zu spüren bekommt, sind es vor allem die ärmeren Familien, die sich mittlerweile schwertun, ihre Grundbedürfnisse zu decken. Viele Kinder kommen hungrig in die Schule, manche kommen gar nicht mehr, weil ihre Familien die zusätzlichen Hände benötigen, um irgendwie das Geld für ein Abendessen zusammenzubekommen. Für notwendige Schulsachen wie etwa Schulbücher fehlen angesichts dieser Entwicklungen mittlerweile für viele Familien die Mittel.
Die Lage ist verheerend. Wir versuchen zu helfen, so gut es geht, aber ohne Spenden sind auch uns die Hände gebunden. Wenn du uns helfen möchtest, die Schüler der Amina Zwindila Foundation School in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, dann kannst du das hier tun:
