Schutz durch Aufklärung

Es ist kaum vorstellbar und leider doch Realität. Auch im Jahr 2019 gibt es sie noch: die Sklaverei. Offiziell ist sie auf der ganzen Welt verboten, dennoch sind moderne Formen der Sklaverei, wie etwa Menschenhandel, ein Massenphänomen des 21. Jahrhunderts. Vor allem Frauen und Kinder in armen Regionen sind besonders gefährdet, Opfer von Ausbeutung und Menschenhandel zu werden. Das ist auch in Uromi nicht anders. Die Pädagogen der Holy Trinity School nehmen diese Gefahr sehr ernst und tun ihr Möglichstes, um ihren Schützlingen ein sicheres Aufwachsen zu ermöglichen und ihnen gute Zukunftsperspektiven zu bieten.

Eine Schule für das Leben

Die Holy Trinity School ist nicht einfach nur eine weitere Schule in Nigerias Schullandschaft. Frederick Akhelumele gründete sie im Jahr 2005 mit dem Ziel, möglichst vielen Kindern aus armen Verhältnissen die bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen. Die Vision dahinter ist, dadurch langfristig zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen und auch der sozialen Situation der Region beizutragen. Aus diesem Grund sieht es die Schule auch als ihre Aufgabe an, nicht nur Schulwissen zu vermitteln, sondern die Schüler darüber hinaus auch auf das Leben vorzubereiten. Sie sollen in ihren Jahren an der Holy Trinity School die Fähigkeit zur Selbsthilfe erlangen und zu eigenständigen, starken Individuen heranwachsen. Der Schulleitung ist es daher auch wichtig, den Kindern das nötige Rüstzeug mitzugeben, um Gefahren zu erkennen und sich vor ihnen zu schützen.

Spielerisch lernen, Gefahren aus dem Weg zu gehen

Am 27. März veranstaltete die Schule gemeinsam mit der Heilsarmee, einer weltweiten Hilfsorganisation, daher ein Präventionsseminar zum Thema Menschenhandel, moderne Sklaverei und Gefahren der illegalen Migration. Bereits im Vorfeld des Seminars begannen die Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern, sich durch Theaterstücke und Tanzchoreografien mit der Thematik zu beschäftigen. Am Tag des Seminars selbst konnten die Schüler auf interaktive, kindgerechte Weise tiefer in das Thema eintauchen und lernten, risikoreiche Situationen besser einzuschätzen und Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Impfaktion, im Zuge derer die Heilsarmee kostenlose Impfungen für die Mädchen und auch die weiblichen Schulmitarbeiter zur Verfügung stellte.