Gemeinsame Mahlzeiten in der Schule – das neue Erfolgsprojekt in Jos

Nur wer ausreichend mit Vitaminen und Nährstoffen versorgt ist, kann auch effizient lernen

Gesunde, abwechslungsreiche Mahlzeiten in der Schule steigern nicht nur die Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit der Schüler, sie stärken ganz nebenbei auch ihren Gemeinschaftssinn. Aus diesem Grund wurden an der Amina Zwindila Foundation School gemeinsame Mahlzeiten in den Schulalltag integriert – mit großem Erfolg.

Nicht jedes Kind genießt das Privileg, den Tag mit einem kräftigen Frühstück zu beginnen – schon gar nicht in Nigeria, einem Land, in dem immer mehr Menschen in bitterer Armut leben. Diese Erfahrung mussten auch die Verantwortlichen der Amina Zwindila Foundation School in Jos machen.

 

Ausgewogene Mahlzeiten für mehr Konzentration

Nachdem während des Unterrichts ein Leistungsabfall bei den Schülern zu beobachten war und den Lehrern auch zu Ohren gekommen ist, dass immer mehr Kinder ohne Lunch-Paket und ohne zuhause gefrühstückt zu haben in die Schule kamen, beschlossen sie, etwas gegen diese problematische Ernährungssituation zu unternehmen. Die Gründerin und Direktorin der Schule, Amina Zwindila, die Vertreter der Child & Family Foundation und die Elternvertreter haben schnell eine Lösung für das Problem gefunden: regelmäßige, ausgewogene, gemeinsame Mahlzeiten für die Schüler.

Gesund, regional und schmackhaft

Auf dem abwechslungsreichen, wöchentlichen Speiseplan stehen vor allem gesunde, regionale Gerichte – und dies scheint ganz nach dem Geschmack der Kinder, Eltern und Lehrer zu sein. So gibt es zum Beispiel Reis, Bohnen, Süßkartoffel-Eintopf oder „Gote“, einen Haferbrei, der im Norden Nigerias sehr beliebt ist. Da jedes Kind das Gleiche zu essen bekommt, kann auch ein positiver Effekt auf den Gemeinschaftssinn und das Zugehörigkeitsgefühl der Schüler erzielt werden.

Leistungssteigerung und höherer Spaßfaktor

Was zunächst als Probemaßnahme eingeführt wurde, hat sich rasch zum Erfolgsprojekt ausgeweitet. Schon nach kurzer Zeit zeigten sich bei den Kindern die ersten positiven Auswirkungen. So sind sie jetzt aufgeweckter und aufnahmefähiger und können sich bei ihren Aktivitäten besser konzentrieren. Sie freuen sich, morgens in die Schule zu kommen, sind pünktlicher und wollen keine Unterrichtsstunde versäumen. Das Lernen macht ihnen sichtlich mehr Spaß und auch die Lehrer freuen sich über die Leistungssteigerung ihrer Schützlinge.