Der Mangel an elementaren Grundbedürfnissen als Motiv

Die besten Erziehungsmaßnahmen und Unterrichtspläne zeigen bei den Kindern keine Wirkung, wenn nicht zumindest ihre Grundbedürfnisse nach ausreichend Nahrung gedeckt sind. Genau dazu leistet das Ernährungsprogramm an der Amina Zwindila Foundation School einen wertvollen Beitrag.

Wenn Menschen schädlich oder kriminell handeln, tendiert die Gesellschaft schnell dazu, sie zu verurteilen oder gar abzuschreiben. Wer sogar mit dem Gesetz in Konflikt gerät, wird bestraft und soll aus dieser Strafe seine Lehre ziehen. Dass hinter einer kriminellen Tat aber manchmal ein Akt purer Verzweiflung steht, wird dabei ausgeblendet.

Dieser Aspekt spielte jedoch bei der Etablierung des Ernährungsprogrammes an der Amina Zwindila Foundation School eine wichtige Rolle. Ausreichend Nahrung zur Verfügung zu haben, ist immerhin eines der wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen. Kinder in Nigeria kommen aber oft ohne Frühstück im Magen und ohne Jause in die Schule. Ob für diese Kinder dann zumindest am Abend zuhause eine Mahlzeit bereitsteht, bleibt den Lehrern und Mitschülern verborgen und muss wohl bezweifelt werden. So kam es unter den Schülern immer wieder vor, dass Lebensmittel oder Lunch-Pakete gestohlen wurden. Wenn man diese Kinder und ihre Lebensumstände aber genauer kennt, wird man sich schwertun, sie dafür zu verurteilen. Das Erfreuliche am neuen Ernährungsprogramm an der Schule: Seit es die täglichen Mahlzeiten für die Kinder gibt, sind nie wieder Lebensmittel abhandengekommen.

Dass die Kinder jetzt nicht mehr aus Hunger und Verzweiflung stehlen müssen, ist aber nicht der einzige positive Effekt des erst kürzlich eingeführten Ernährungsprogrammes.