Bildung im Schatten des Kilimandscharo

Die Shimbwe Chini Primary School in Tansania blickt auf eine lange Geschichte zurück, die sich im Zustand ihrer Gebäude widerspiegelte. Mit der Unterstützung der Child & Family Foundation konnten bereits einige Gebäude der Schule renoviert und modernisier

Am Fuße des Kilimandscharo, eingebettet in eine wildromantische Landschaft, liegt das Bergdorf Shimbwe. Doch die Schönheit der Natur kann nur bedingt über die Armut, die in dieser Region herrscht, hinwegtrösten. Die Child & Family Foundation hat es sich gemeinsam mit den Hilfsorganisation Enjetare und C-re-aid zum Ziel gesetzt, zwei Grundschulen in dieser Region auf Vordermann zu bringen, das Lernumfeld zu optimieren und den Kindern Shimbwes dadurch bessere Zukunftschancen einzuräumen.

Es bröckelt und bröselt

Eine dieser Schulen ist die Shimbwe Chini Primary School. Das 70 Jahre alte Gebäude liegt an den Hängen des Kilimandscharo und ist mitunter starken Regenfällen, direkter Sonneneinstrahlung und anderen klimatischen Einflüssen, die sich negativ auf die Bausubstanz auswirken, ausgesetzt. Die Schule beherbergt etwa 250 Kinder, die auf sieben Schulklassen und eine Kindergartengruppe aufgeteilt sind. Zur Schule gehören auch das Büro des Direktors, Vincent Temba, ein Büro für den Lehrkörper, eine Küche sowie ein Speisesaal, Toiletten, zwei unfertige Lehrerhäuser und ein Spielplatz im Freien. Das Gebäude wurde 1948 erbaut, ist seitdem noch nie renoviert worden und bedurfte daher dringend einer Auffrischung der Bausubstanz.

The makings of a new classroom
All hands on deck

Desolate Infrastruktur

Der Zustand der Infrastruktur der Schule war so desolat, dass sie den Kindern keinen sicheren Ort zum Lernen mehr bot. Sowohl die Klassenräume an sich als auch die Sanitäranlagen, Esszimmer, die Küche und die Fenster hatten ihre Lebensdauer bereits deutlich überschritten und vieles schien bloß vom Anstrich zusammengehalten zu werden. Auch das Interieur und die Systeme zur Strom- und Wasserversorgung boten einen erschütternden Anblick. Im März 2019 arbeitete die Child & Family Foundation gemeinsam mit Enjetare und Ce-re-aid Pläne und Renovierungsvorschläge aus und bereits im Sommer wurde das Budget genehmigt.

All hands on deck
So far

In neuem Glanz

Im September 2019 konnte schließlich mit den Renovierungsarbeiten begonnen werden. Eine große Herausforderung stellte dabei die Logistik der benötigten Materialien dar, denn der Weg zur Schule führt durch die Berge und kann nur mit geländegängigen Kraftfahrzeugen bestritten werden. Unter dem wachsamen Auge der spanischen Architektin Eva Cabezuelo machte sich das Team, das aus Einheimischen, Belgiern, Italienern und Deutschen bestand, ans Werk: Desolate Gebäudeteile wurden abgerissen und bereits im Dezember erstrahlten drei Klassenräume, das Büro des Direktors und die Sanitäranlagen in neuem Glanz. Auch die Stromversorgung der Einrichtung war zu diesem Zeitpunkt bereits auf ausfallssichere Beine gestellt worden. Für das Jahr 2020 stehen die Modernisierung und Renovierung der restlichen Gebäude am Schulgelände und des Wassersystems auf dem Plan.

Hard at work
Shedding light on the situation